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Unsere Barhufumstellung

 

Vor längerer Zeit hatte ich hier schon einmal davon berichtet - die Problematik mit den Hufen meines Pferdes.

 

Vor circa acht Wochen habe ich mich dazu entschieden, mein Pferd über den Winter auf Barhuf umzustellen. Zuletzt waren die Hufe so ausgefranst, dass die Eisen der neuen Beschlagsperiode vielleicht ein oder zwei Wochen gehalten hätten. Das Horn war insbesondere an den Vorderhufen so durchlöchert und porös, dass es einfach keinen Sinn mehr machte, da wieder Eisen draufzunageln.

Der Zeitpunkt war gut, so hat der Bub noch Zeit gehabt, sich daran zu gewöhnen, bevor der knüppelhart gefrohrene Boden kommt. Wenn alles gut geht, ist es im Winter dann ja auch einfacher, es wird kein Grip und keine Stifte benötigt, um dem Pferd im Schnee Halt zu geben und das Aufstollen des Schnees zu verhindern. 

 

Ich ließ ihm also mit Zustimmung meines Schmiedes die Eisen abnehmen... Die Hufe wurden nur Rund gemacht, an der Sohle nichts verändert. Der Strahl wurde etwas ausgeschnitten. 

 

Ein paar Tage lief der Bub sehr fühlig und ich stellte ihn erst auch mit Hufschuhen an den Vorderfüßen auf das Paddock. Nach ein paar Tagen benutzte ich die Hufschuhe nur noch zum Reiten. Das Reiten fühlte sich erst sehr komisch an, aber man gewöhnt sich daran. Auch Bubi brauchte immer eine Weile, bis er sich eingelaufen hatte. Hinten hatte er erstaunlich wenig Probleme. Am Anfang habe ich viel Rücksicht darauf genommen, auf welchen Böden er am liebsten laufen mochte und bin dann auch nur dort geritten. Unser Hallenboden zum Beispiel war ihm die ersten zwei Wochen zu hart.

Oft habe ich selbst auch ein bisschen nachgefeilt und die Stellen rund gefeilt, die ausbrachen. Die Hufe sahen nach ein paar Wochen recht Spitz aus, da nach und nach die Seiten weggebrochen sind, wo die Nagellöcher waren. Das war aber bereits mit dem ersten Schmiedtermin behoben und die Nagellöcher heraus gewachsen. 

 

Insgesamt hat es circa sechs Wochen gedauert, bis er auch ohne Schuhe wieder richtig gut lief. Auch wenn ich ihn über den Schotterweg vom Paddock zum Stall geführt habe, hatte er im ersten Monat Probleme und ging dort sehr fühlig. Mittlerweile geht er nur noch fühlig, wenn er doof auf einen Stein tritt.

 

Aktuell sehen die Hufe nun sehr gut aus, es muss nur darauf geachtet werden, dass der Abrieb nicht zu groß wird, daher verwende ich die Hufschuhe noch ab und zu so beim Reiten und natürlich beim Ausreiten. Wie der Bub mit gefrohrenem Boden zurecht kommt, wissen wir noch nicht, da wir noch keinen großen Frost hatten, das wird sich zeigen. Notfalls könnten wir jetzt auch wieder beschlagen, da die Hufe wieder gesund nachgewachsen sind, aber ich möchte den Hufen solange es geht eine Pause gönnen.

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