Über mich und mein Hü


Wie ich zu West-End kam...

 

Kennengelernt haben wir uns im September 2009. Durch meine damalige Reitlehrerin und Stallbesitzerin entstand Kontakt zu Züchtern, nicht weit von uns. Dort schauten wir uns zwei Pferde an, beide 3 jährig und seit 3 Monaten unter dem Sattel.

Vorher hatte ich schon ca 10 andere Pferde angeschaut und wir ließen uns wirklich Zeit, es sollte einfach passen.

Dann ritt ich zuerst einen Fuchs, der uns angeboten wurde, danach den schicken Rappen. Ich weiß noch ganz genau wie brav alle Beide draußen auf dem Platz ihre Runden mit mir zogen. Schritt, Trab, Galopp. Ich saß zuvor noch nie auf so jungen Pferden, ich bin immer super brave, ältere Pferde und Ponys geritten. Aber beide waren super lieb und umgänglich.

Ich merkte aber schnell, dass es mir der Rappe West-End angetan hatte. Er war sehr zutraulich und aufmerksam, war immer nahe bei mir und wollte schmusen, aber immer sehr vorsichtig.

West-End ritt ich dann auch zwei weitere Male, einmal sind wir auch ausgeritten. Seine damalige Bereiterin kam einfach mit dem Rad mit. Draußen war er dann er um einiges feuriger aber für einen 4-jährigen, der in seinem Leben erst seit 4 Monaten einen Reiter auf seinem Rücken kennt, wirklich toll. Und spätestens da hatte ich eigentlich schon für mich entschieden, dass es dieses wunderschöne Tier werden sollte.

Am 07. Oktober 2009 dann die Ankaufsuntersuchung mit dem Tierarzt meines Vertrauens, alles Tutti. Einen Hänger hatten wir dabei... ich habe mich so wahnsinnig gefreut, als wir ihn dann direkt mitnehmen konnten. Auch das Verladen war alles andere als kompliziert, er ging direkt so vertrauensvoll mit mir mit, als würden wir uns schon Jahre kennen. Und da war ich mir 100% sicher. Er war die richtige Entscheidung für mich.

 

Über acht Jahre schweißen uns nun schon zusammen und ich hoffe, dass wir noch weitere gesunde und schöne Jahre zusammen verbringen können. Bisher hat er mir schon so viel gelehrt, wie kein anderer. Er ist mein bester Freund geworden.


Mit dem Pferdevirus infiziert

 

Ich habe schon mit dem Reiten angefangen, als ich sechs war. Mein Vater hatte damals zeitweise auch eigene Pferde und hatte daher die Idee, dass klein Julia doch auch mal Unterricht nehmen könnte. Also begann ich mit der Reiterei in einer klassischen Reitschule auf zotteligen, frechen Ponys.

Irgendwann ergab sich eine Reitbeteiligung auf einem Shetlandpony, es war ein rotzfrecher Schecke, der ständig buckelte und biss. Trotz frechem Pony bin ich dabei geblieben, habe nie Angst bekommen und wollte irgendwann mehr.

Als ich größer wurde und zu schwer für den Schecken, bekam ich eine andere Reitbeteiligung auf einem sportlichen Endmaßpony, mit dem ich beim Besitzer regelmäßig Einzelunterricht hatte. Ich kann mich erinnern, dass ich jede freie Minute in dem Stall meines Reitbeteiligungsponys verbracht habe. Es war so ein kleiner netter Bauernhof auf dem Dorf, ich half an den Wochenenden immer beim Misten und Pferde rein- und rausbringen, stand freiwillig um acht Uhr morgens bereit in der Stallgasse für die Arbeit rund um die Pferde. Ich war wie besessen.

Spätestens hier realisierten meine Eltern, dass der Pferdevirus so richtig zugeschlagen hat.

 

Mit 11 Jahren war es soweit und ich bin meinen Eltern heute wie damals unglaublich dankbar dafür, dass sie mir ein eigenes Pferd ermöglichten.

Heute bin ich 24 Jahre alt und bekomme immer noch nicht genug von den schönen Tieren und von dem Heu und Stroh, das ich alltäglich mit in meinen heimischen Flur schleppe.


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