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Der Sattler war da - jährliches Checkup

 

Anfang Februar war mein Sattler zur jährlichen Kontrolle da. Darauf habe ich schon hingefiebert, denn ich habe seit Ende November selbst schon langsam gemerkt, dass der Sattel mal wieder kontrolliert werden müsste.

Ich hatte selbst schon einmal ohne Schabracke geschaut, im Stand fand ich ihn da an der Schulter eng, beim Reiten ging es aber, wenn ich im Schritt mal meine Hand zwischen Pferdeschulter und Sattel geschoben habe. Nach dem Reiten lag er aber oft zu weit vorne auf der Schulter. Und auch beim Bubi habe ich zum Beispiel beim Satteln bemerkt, dass er den Kopf immer hochgenommen hat, wenn ich angegurtet habe. Nicht panisch, aber ich hatte das Gefühl, dass er nicht sonderlich begeistert vom Satteln war. Sonst stand er dabei immer entspannt da.

 

Beim Reiten war er zuletzt auch sensibel, wenn ich mal etwas mehr Druck gemacht habe, wenn er z.B. irgendwo geglotzt hat.

Dass die Schulter mehr Platz braucht bestätigte mir dann auch mein Sattler an besagtem Termin. Wir mussten das Kopfeisen nochmal weiten. Auch die Gurtstrupfen wurden ausgetauscht - und zwar alle vier.

Nötig wäre bisher eigentlich nur die eine Seite gewesen, aber bald vermutlich auch die andere und damit alles einheitlich aussieht, habe ich mich entschieden, gleich alle vier neu machen zu lassen.

 

Nach einer Woche hatte ich meinen Sattel dann auch schon wieder. Das Kopfeisen wurde etwas geweitet und der Sattler hat sich auch entschieden aus den Polstern an der Schulter ein kleines bisschen Wolle herauszunehmen, um der Schulter wieder die Möglichkeit zu geben, frei zu rotieren.

Nach dem Auflegen des Sattels zur Kontrolle der Passform ohne Schabracke gab es grünes Licht zum Probereiten.

Nach etwa 10 Minuten Schritt bin ich dann etwas schneller angetrabt als sonst, da ich den Sattler nicht ewig warten lassen wollte. Da war der Bub natürlich noch nicht so locker, wie sonst nach der ersten Schrittarbeit, die ich immer so mache.

 

Dennoch fühlte es sich sofort besser an, ich saß besser im Schwerpunkt - also nicht mehr zu weit hinten wie zuvor, ich saß gut in Balance und konnte meinen Körper leichter ‘sinken lassen’ als zuvor. Zudem lag der Sattel viel ruhiger hinter der Pferdeschulter und glitt gefühlt nicht vor und zurück. Im Galopp konnte ich schön im Gleichgewicht sitzen und mich ruhig von der Bewegung mitnehmen lassen.

Es ist schwer zu beschreiben aber ich konnte einfach wieder sitzen.

 

Der Sattler war ebenfalls sehr zufrieden.

Nachdem er dann wieder gefahren ist, bin ich noch weiter geritten. Bzw. habe ich meine Einheit ganz normal wie immer begonnen. Erst Schritt am längeren Zügel, dann habe ich Übergänge vom Mittelschritt zum versammelten Schritt dazugenommen und die Zügel mehr aufgenommen, bin Schritt - Halt Übergänge geritten.

Danach bin ich dann wie immer am längeren Zügel angetrabt und dann war der Bubi auch locker, wie ich es von ihm gewohnt bin. Alles in allem hat mein Pferd mir direkt gezeigt, dass ihm der Sattel so besser gefällt und er damit locker und gerne läuft.

 

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